Geschichte

der Stadtmusik Stockach

Die Stadtmusik kann heute auf über 300 Jahre bewegte Musikgeschichte zurückblicken. In den Stadtrechnungen des Jahres 1711 wurden erstmals stadteigene „Musikanten“ anlässlich ihrer Mitwirkung beim Schweizer Feiertag offiziell angeführt. Die Belege für musikalische Tätigkeiten reichen über das Narrengericht, in dessen Unterlagen stets auch Spielleute erwähnt werden, jedoch bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück.

 

 

Bereits 100 Jahre später bestand die sogenannte „Stockachische Musikgesellschaft“ aus 28 Musikern. Nachdem 1905 eine städtische Musikschule gegründet worden war, bestand die „Stadtkapelle“ nicht nur aus Bläsern und Schlagwerk, sondern auch aus Streichern. Nach dem ersten Weltkrieg kam es 1924 zur Gründung des „Musikverein Stockach“, welcher 1938 durch die „braunen Machthaber“ aufgelöst und als NS-Kreiskapelle weitergeführt wurde.

 

 

Nach den Kriegswirren formierte sich der Musikverein am 25.01.1947 unter Wilhelm Seebacher wieder neu. Dieser übergab 1950 den Dirigentenstab an Edwin Gommeringer. In den dreißig Jahren seines Wirkens konnte der Musikverein auf beachtliche Erfolge zurückblicken. 1980 übernahm Josef Thomann die Stadtmusik sowie das 1965 im Verein gegründete Jugendblasorchester.

 

 

Eine neue Ära des Vereins begann als 1989 Helmut Hubov die musikalische Leitung der Stadtmusik übernahm.

 

 

Übers Jahr verteilt ergeben sich für die Stadtmusik verschiedene Möglichkeiten sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Unter anderem gehört dazu das jährliche Frühjahrskonzert, das ab und zu auch als Gemeinschaftskonzert durchgeführt wird. Je nach Gelegenheit werden Gala-, Kirchen- und Unterhaltungskonzerte gegeben. Den musikalischen Höhepunkt stellt das Festliche Konzert vor Weihnachten dar.

 

 

Für kleinere Festlichkeiten, wie Hochzeiten und Geburtstage, kann man beim Verein Bläserensembles buchen. Zu diesen Ensembles gehört auch die „Kleine Besetzung“ der Stadtmusik, zu deren Repertoire hauptsächlich Stücke von Ernst Mosch aber auch andere volkstümliche Musik gehören.

Zur Literaturauswahl für die jeweiligen Konzerte wurde eine Musik-Kommission gegründet, die sich in unregelmäßigen Abständen trifft und mit dem Dirigent die Auswahl der Konzertstücke trifft. Diese Kommission ist außerdem noch für die Unterstützung des Dirigenten, Motivation der Musiker und Organisation von Konzertreisen zuständig.

 

 

So gab es die Konzertreisen nach Ungarn (1990) und Italien (1994), wobei bei der letzteren in Riva beim Internationalen Wertungsspiel der 2. Platz belegt wurde. 1998 erreichte die Stadtmusik beim Wertungsspiel im Rahmen des Landesmusikfestes in Ehingen Ulm in der Höchststufe die Bestnote Sehr Gut mit Le premier jour von Jean Balissat. Im Jahre 2001 schloß sich der Erfolg beim Bundesmusikfest in Friedrichshafen in der Höchsstufe mit der Bestnote ausgezeichnet mit dem Stück Zion von Dan Welcher an. Im Juni 2000 gewann die Stadtmusik die Volkstümliche Hitparade des Radiosenders SWR4 und somit die erste Blaskapelle, die seit dem Tod von Ernst Mosch diese Hitparade gewinnen konnte. Die Plätze 2 und 3 in den darauffolgenden Wochen bestätigten das gute Abschneiden.

 

 

Dies alles wäre ohne das Engagement unseres Dirigenten und der aktiven Musiker nicht möglich. Vor allem gilt ein Lob den Registerführern, da sie vor den Konzerten durch die Leitung von Zusatzproben einen wichtigen Teil zum Gelingen beitragen.

 

 

Außerdem ist durch die gute und enge Zusammenarbeit mit der Musikschule Stockach der durch qualifizierte Lehrer ausgebildete Nachwuchs garantiert.

 

 

Neben Solostücken gehören auch Deutschlandpremieren zu unserem Repertoire. Unter anderem Of Sailors and Whales von Francis McBeth, Five Folksongs for Soprano and Band von Bernard H. Gilmore und Star Wars von John Williams in einem Arrangement von Donald Hunsberger